Selbst in der Gegenwart ist es noch möglich, daß mitten
in einer deutschen Großstadt diverse Reste von Militärgerät
aus Zeiten des II. Weltkrieges geborgen werden können. Im Norden der
niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover befand sich während
des Krieges eine Wehrkreis-Waffenanstalt. In diesem Betrieb wurden Waffen
instandgesetzt und umgerüstet. Das Gelände wurde nach dem Krieg
von der Britischen Armee als Langenhagen Barracks genutzt. Nach deren Abzug
wurde beschlossen, auf dem Areal einen Industriepark einzurichten. Bei
den Bodenuntersuchungen kamen nun zahlreiche Hinterlassenschaften des II.
Weltkrieges zum Vorschein. Sie wurden am Ende des Krieges in Bombentrichter
geschoben und gerieten in Vergessenheit.
Die Bilder unten zeigen einige Funde. Dabei waren mehrere Haubitzen russischer
Herkunft und ein deutscher Nebelwerfer. Verschiedene Räder von deutschen
Panzerabwehrkanonen wurden auch geborgen.
Der exotischte Fund war aber eine Selbstfahrlafette aus dem I. Weltkrieg.
Das Fahrzeug stammt aus Frankreich und trug dort die Bezeichnung "St.
Chamond mortier de 280mm sur chenilles" (Mörser auf Ketten).
Sie wurde vermutlich aus dem besetzten Frankreich nach Hannover gebracht,
um sie hier mit einem anderen Geschütz auszurüsten.
Das Fahrzeug wurde ins Militärhistorische Museum nach Dresden gebracht.
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